Lebenslauf

Anandi, 1 Tag altAnandi wurde als Dritte unserer A-Kinder im Auto geboren, als wir während einer sehr langen Wehenpause vorsichtshalber zum Tierarzt fuhren. Schon nach wenigen Metern Fahrt kam sie zur Welt und war mit einem Geburtsgewicht von 520 g richtig propper. Sie entwickelte sich sehr schnell zu unserem Liebling, da sie auffallend oft unsere Nähe suchte und das hat die kleine Maus anscheinend gespürt. So hat sie für sich schon sehr schnell beschlossen, dass sie den Bernergarten nicht verlassen wird 😆

Tobte sie nicht mit ihren Geschwistern, fand man sie vorzugsweise in der Küche, wo sie friedlich vor sich hin schlummerte. Das ist auch jetzt noch ihr Lieblingsplatz.

Kam Besuch, trat Anandi eher nicht in Erscheinung, schließlich hatte sie ja schon ihr Zuhause gefunden und musste sich nicht mit Fremden abgeben. Dabei ist sie eigentlich ganz erpicht auf Schmuseeinheiten und sehr verspielt.

Wir hatten uns nach langem Überlegen entschieden für unsere Zucht eine andere Hündin zu behalten. Aber da hatten wir die Rechnung ohne Anandi gemacht. 😀 Als ihre „neue Familie“ kam um sie abzuholen, ließ sie sich einmal kurz streicheln und verschwand in der Küche. Sie zeigte keinerlei Interesse an einer weiteren Kontaktaufnahme, schaute mich aber mit vorwurfsvollen Blicken an. Da war mein Widerstand gebrochen. Diesen Hund konnte ich nicht gehen lassen!

Somit blieb Anandi bei uns und ihrer Mama. Es war eine reine Herzensentscheidung die ich nie bereut habe.

Entwicklung

Anandi ist unser Sonnenschein. Sie ist eine quirlige, temperamentvolle Hündin voller Lebensfreude und mit großem Bewegungsdrang. Charakterlich ähnelt sie in vielen Dingen ihrer Mutter, auch das Klau-Gen ist vorhanden 😉

Sie lernt leicht und arbeitet konzentriert, mit großem Eifer und Spaß auf dem Hundeplatz. Ihre Artgenossen findet sie toll. Egal, ob groß oder klein, jung oder alt, sie verträgt sich mit jedem und freut sich immer über einen Spielkameraden. Ganz besonders liebt sie ihre Schwester Jule. Mit ihr zusammen besucht sie zweimal wöchentlich die Hundeschule.

Anandi ist ausgesprochen anhänglich und verschmust. Sie hat sehr feine Antennen für die Stimmungen der Menschen die sie umgeben. Im alltäglichen Umgang ist sie unkompliziert und zeigt sich selbstbewusst und sicher.
In der Begegnung mit Fremden ist sie anfangs immer noch etwas zurückhaltend. Hat sie aber von sich aus erst einmal Kontakt aufgenommen ist sie sehr freundlich und ein Kampfschmuser.

Ihre Mutter liebt sie sehr. Es ist eine Freude die Beiden zu beobachten. Sie sind ein eingespieltes Team, Streit gibt es so gut wie nie, auch wenn Anandi manchmal ziemlich frech und dreist ist. Aber Bimba ist, wie alle Mütter, mehr als nachsichtig mit ihr 😆

Wir freuen uns auf viele schöne, gemeinsame Jahre mit diesem tollen Hund und sind sehr gespannt was sie uns bringen werden.


2010

Anandi ist zu einer schönen, sehr selbstbewussten Hündin herangewachsen. Sie ist ein richtiges „Papakind“ , die Ähnlichkeit mit Bajan ist nicht zu verleugnen. Sie ist ein fröhlicher Hund der uns unglaublich viel Spaß macht, außerdem ein richtiger Kuschelbär und immer noch mein „Küchenhund“. Dort findet man sie die meiste Zeit. Sie ist sehr wachsam und zusammen mit ihrer Mama ein wirklich starkes Team das sich gut versteht.

2011 war es endlich soweit: Unsere Hoffnung hat sich erfüllt. Anandi wurde im Mai angekört und als Zuchthündin im SSV zugelassen. Somit können wir mit ihr unsere kleine Zucht weiterführen. Der erste Deckversuch brachte leider noch nicht den ersehnten Nachwuchs.

Im März 2012 hat es dann geklappt: Anandi erwartet Ende Mai den B-Wurf vom Bernergarten.

Anandi hat uns im Mai 8 wundervolle Welpen geschenkt 😀 Sie ist eine sehr instinktsichere Hündin, die sich rührend um ihre Babies gekümmert hat. Sie hat ihnen alles beigebracht was „Berner“ für’s Leben wissen muss und es war toll zu sehen wie liebevoll sie mit ihnen gespielt hat. Die Erziehungsarbeit hat sie sich mit Bimba geteilt. Ein tolles Team! Schwieriger zu handhaben war da schon ihr ausgesprochener Beschützerinstinkt. Ihre Kinder gingen ihr über alles und nur vertraute Personen durften in ihrem Beisein zu ihnen.

2013

Die Zeit rast vorbei und auch Anandi ist mittlerweile schon 5 Jahre alt. Immer noch ist sie manchesmal etwas stürmisch, dabei aber sehr fröhlich und unkompliziert. Mit großer Liebe hängt sie an der Familie und an ihrer Mama Bimba. Die beiden leben harmonisch zusammen, aber Bimba ist und bleibt die Chefin! Das stellt Anandi auch nie in Frage.
Sie ist nach wie vor sehr lernwillig und es macht viel Spaß mit ihr zu arbeiten und zu leben.

2014

Das Jahr verlief etwas anders als geplant. Eigentlich wollten wir Anandi 2014 noch einmal belegen lassen. Beim Deckakt hat sie sich aber leider am Kreuzband verletzt und wir mussten abbrechen. Als dann noch der dritte ihrer Brüder an Krebs starb, haben wir uns entschieden Anandi endgültig aus der Zucht zu nehmen. Somit ist sie im Vorruhestand 😀

2015

Nachdem wir  Bimbas Linie leider nicht mehr weiterführen könnnen, hielt im Frühjahr Kalea bei uns Einzug. Anandi hat die kleine Hündin sofort adoptiert und ist ihr ein ganz liebevoller Mutterersatz. Es war bei Beiden „Liebe auf den ersten Blick“. Kalea wird von ihr liebevoll erzogen, bespielt und beschützt.
Es macht richtig Spaß sie zu beobachten.
Ende 2015 mussten wir Bimba für immer gehen lassen. Anandi, die mit großer Liebe an ihrer Mama hing, trauerte. Gut, dass sie Kalea hatte!

2016

Anandi hat lange gebraucht um die Trauer um Bimba zu überwinden. Sie war extrem ruhig und zurückgezogen.
Aber das neue Jahr brachte auch wieder neue Herausforderungen: Unsere Enkeltochter wurde geboren und es war schön zu sehen, dass sie für Anandi wie selbstverständlich zur Familie gehört, obwohl sie Kinder eigentlich nicht mag. Sie ist sehr liebevoll und vorsichtig mit ihr.

Im Sommer dann ein Schreck: Bei Anandi wurde ein Tumor diagnostiziert. Es handelt sich um ein Liposarkom, das operativ leider nicht vollständig entfernt werden konnte. Da der Tumor aber sehr langsam wächst und nur sehr selten streut, hoffen wir, dass sie damit gut leben kann. Von der Operation hat sie sich sehr schnell und gut erholt und es ist ihr nichts anzumerken.

Im September wurde sie 8 Jahre alt und ist nun eine Veteranin 😉 Davon ist allerdings sehr wenig zu merken. Im Haus ist sie wie immer ruhig, aber draußen tobt sie mit Kalea, von der sie ständig animiert wird, wie ein junger Hüpfer 🙂

2017

Das Jahr 2017 brachte uns leider kein Glück.
Im Mai bemerkten wir, dass Anandi irgendwie nicht mehr so fit war wie sonst. Sie wurde langsam auf den Spaziergängen und trödelte nach einiger Zeit hinterher. Das war so ganz und gar nicht ihre Art. Kaleas Spielaufforderungen waren ihr meist lästig.
Sie wurde dem Tierarzt vorgestellt. Alles ok. Also erst einmal aufatmen.

Leider hielt dieses Gefühl nicht lange an.
Anandi, die immer einen gesunden Appetit hatte und sehr zur Selbstbedienung neigte, fing an schlecht zu fressen.
Wieder stellten wir sie beim Tierarzt vor. Sie wurde geschallt, geröntgt und es wurde ein Blutbild gemacht. Es gab wieder kein greifbares Ergebnis.

Ihr Zustand verschlechterte sich, sie nahm ab, fraß fast nichts mehr.
Eine erneute Kontrolle  zeigte auch nur eine geringe Verschiebung des Blutbildes, eine eindeutige Diagnose war nicht zu stellen.
Alles deutete auf eine Erkrankung des Knochenmarkes hin.
Sie wurde medikamentös behandelt, ihr Appetit verbesserte sich durch das Cortison, sie nahm etwas zu, war ansonsten aber eher zurückgezogen und ruhig. Es ging ihr nicht gut.

8 Wochen hat sie tapfer gegen ihre Krankheit gekämpft, wurde aber immer schwächer.
Am 25. Juli hat sie den Kampf verloren.
Wir mussten sie schweren Herzens gehen lassen.

Sie wird eine riesengroße Lücke hinterlassen …….